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SCL verdirbt Naisa die Kerwa

Mit dem vierten Sieg in Folge rückt unser SCL weiter ins gesicherte Mittelfeld vor und geht so langsam auf Tuchfühlung mit der Spitzengruppe. Das die Kreisklasse 2 ausgeglichen sein würde wusste man, aber das es so eng zu geht, ist schon brutal. Wir belegen nun einen einstelligen Tabellenplatz (9.) und haben nur sechs Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. Gleichzeitig sind es aber auch nur sechs Punkte Rückstand auf den Schleuderplatz und so heisst es für unsere Jungs Woche für Woche 120 Prozent zu geben, um den Klassenerhalt schnellstmöglich einzutüten.

Gut in der Defensive stehen und in der eigenen Hälfte auf den Gastgeber warten, so lautete die Devise vom Trainerduo Vogel/Bayer. Naisa begann zunächst gut und hatte viel Ballbesitz, ging aber in der Anfangsphase natürlich auch noch nicht volles Risiko nach vorne. So dauerte es fast eine Viertelstunde, bis es die ersten Torraumszenen gab. Gefährlicher waren dabei die Lichteneichener, die immer wieder aus ihrer tiefen Grundordnung heraus versuchten, mit wenigen Kontakten schnell umzuschalten. Nicht zuletzt über Cedric Deuber hatte der SCL dabei immer wieder ein gutes Tempo in seinem Spiel. Nach einer Wenglorz-Flanke setzte dann Jan Griebel – seines Zeichens gelernter Keeper – den Ball aus etwas zehn Metern knapp am langen Pfosten vorbei. Richtig viel Pech hatte dann Fabian Dusold, der den Fuß in einen Deuber-Abschluss hielt – und am Innenpfosten scheiterte. Die Gäste holten sich jetzt mehr Räume im Offensivbereich, wurden dabei aber kurzzeitig anfälliger in Richtung eigenes Tor. So lief nach einem langen Ball Bashkim Peci plötzlich alleine auf Simon Fischer zu, hob das Leder aber nicht nur über ihn, sondern auch über das Gehäuse. Und nachdem Marco Hofmann den gut eingelaufenen Bernd Heichel schickte, war Fischer gegen den Abschluss auf dem Posten. Beide Mannschaften zeigten nun ein gutes Kreisklassen-Spiel und hatten ihre Gelegenheiten. Nach einer Ecke klärte ein Naisger gegen Fabian Dusold für seinen schon geschlagenen Keeper auf der Linie, auf der anderen Seite setzte Bashkim Peci nach einem schönen Angriff den Ball aus spitzem Winkel ans Außennetz. Die letzte Aktion einer zwar torlosen, aber insgesamt lebhaften ersten Halbzeit gehörte Marcel Wenglorz, der zwar frei durch war, aber Keeper Tim Merklinger zu weit überspielte, so dass die Heimelf nachrücken und klären konnte.

Naisa wechselte zur Pause zwei Mal und brachte mit Joel Baugnie Gumethe und Moritz Deinlein zwei für das Offensivspiel belebende Akteure. Aber auch die Gäste blieben nach vorne hin weiter gefährlich. So zog Daniel Bill aus 22 Metern ab, aber Tim Merklinger klärte nicht nur diesen Versuch, sondern auch den Nachschuss von Jan Griebel. Und auf der Gegenseite lenkte Simon Fischer einen Abschluss von Moritz Deinlein aus kurzer Distanz noch an den Pfosten. 

Also gleich wieder viel Betrieb vor den jeweiligen Toren. Nicht zuletzt nach einem überragenden Steckpass von Keshaun Wells auf Cedric Deuber. Der chipte den Ball über den herauslaufenden Keeper Tim Merklinger – aber der drehte sich, ging hinterher und kratzte den Ball noch von der Linie. Tolle Aktion von beiden Seiten! Nach etwas mehr als einer Stunde dann die Führung für die Lichteneiche. Und die kam unter gütiger Mithilfe der Gastgeber bzw. durch ein Missverständnis in der Abwehr zustande. Einen langen Ball klärte Michael Weber nicht konsequent und wollte ihn dann mit Blick zum eigenen Tor abdecken – aber Marcel Wenglorz roch den Braten und spitzelte von hinten den Ball aus acht Metern ins Netz. Naisa war in der Folgezeit bemüht, zum Anschluss zu kommen und machte bis zum Sechzehner oft auch gut Druck. Aber ein echtes Durchkommen gab es nicht. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld setzte Bashkim Peci den Ball von knapp außerhalb des Strafraumes volley drüber. Und auch der satte Schuss von Manuel Cegla ging knapp über die Latte. Durch das höhere Risiko der Gastgeber wurden die Räume für die Lichteneichener nun größer, aber der Aufsteiger spielte seine Kontermöglichkeiten nicht konsequent genug aus. So ging es in die achtminütige Nachspielzeit. Die dadurch zustande kam, dass es kurz vor Schluss der regulären Spielzeit noch einmal hektisch wurde und zu einer mehrminütigen Unterbrechung kam – als nämlich ein Lichteneichener Verantwortlicher in einem Reflex einem Naisaer Spieler den Ball vom Fuß spitzelte, obwohl der noch nicht über der Linie war. Das erzürnte einen Naisaer Verantwortlichen derart, dass er runter ans Feld kam. Nach und nach beruhigten sich die Gemüter aber wieder, so dass es in die Nachspielzeit ging. Die überstanden die Lichteneichener nicht nur, sondern sie legten kurz vor dem Abpfiff noch das zweite Tor nach, nachdem Stephan Neimann über rechts den Raum nutzte und perfekt auf Cedric Deuber querlegte – der blieb vor dem Tor cool und setzte den Ball ins lange Eck.

Aufgebot: Fischer, Urlaub, Vogel, Neimann, Young, Dusold, Bill, Wells, Deuber, Wenglorz, Griebel, From, Gründler, Wolf, Sigl, Reichel

Tore: 0:1 Wenglorz (62.), 0:2 Deuber (97.)

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